Anosognosie
Als  Anosognosie   bezeichnet   man   das   Phänomen,   dass   Personen   eine   Fehlfunktion   bzw.   eine gänzlich   fehlende   Funktion  ihres  eigenen   Körpers  nicht  wahrnehmen,   jedoch   nicht   allein  aus mangelnder Selbstreflexion, sondern möglicherweise auch willentlich. Die Betroffenen ignorieren in   diesem   Fall   die   vorliegende   Erkrankung   oder   Behinderung   im   Sinne   einer   mangelnden Krankheitseinsicht. Häufig tritt eine Anosognosie begleitend auf bei:
- Halbseitenlähmung
- koritkaler Blindheit
- Hemianopsie
- Taubheit
Formen der Anosognosie
Lässt sich die Anosognosie genauer ergründen, unterscheidet man zwei Formen in Abhängigkeit der Ursache.   Ist   die  Anosognosie   des   Patienten   dadurch   bedingt,   dass   er   seine   Erkrankung   nicht einsehen kann oder nicht einsehen will? Liegt es am Können, so handelt es sich eher um ein neurologisches Problem, das wahrscheinlich organisch bedingt ist. Liegt es am Wollen, so liegt die Ursache der Anosognosie eher im psychiatrischen Fachgebiet.
 Therapie von Anosognosie
Eine Therapie von Anosognosie ist in der Regel nicht das primäre Behandlungsziel. Vor allem da sich  die  Anosognosie  in der  Mehrzahl  der  bekannten  Fälle  nach  wenigen  Tagen  bis  Wochen zurückbildet,   hat   die   Behandlung   einen   untergeordneten   Stellenwert.   Eine   schizophrene Anosognosie   hängt   beispielsweise   mit   anderen   kognitiven   Dysfunktionen   zusammen,   die schwerwiegender sind.
