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Nachtmahr (Albträume)

Nachtmahr, Schlafwandeln und Albträume

Jeder weiß, was Schlafwandeln bedeutet und ebenso dürfte jeder schonmal einen Albtraum gehabt haben. Weniger bekannt dürfte aber das Wort Nachtmahr sein, was heute kaum noch verwendet wird. Es ist eine alte Bezeichnung für Albtraum, wie man es an der englischen Vokabel "nightmare" noch bestens erkennt.

Nachtmahr ist aber nicht bloß synonym zum von negativen Gefühlen begleiteten, bedrohlichen oder befremdlichen Traum, sondern auch eine klinische Diagnose, die im Internationalen Klassifikationssystem ICD-10 der WHO als F51.5 codiert ist. Demnach zählen Albträume und Angstträume zu den Verhaltensauffälligkeiten in Verbindung mit körperlichen Störungen und Faktoren.

Ein Albtraum eine Krankheit? Ja, denn wie bei vielen Verhaltensweisen macht hier die Intensität die psychische Krankheit. Nachtmahr ist in diesem Sinne die krankhafte Variante von Schlafwandeln, schlechten Träumen und anderen Schlafphänomenen mit negativer Wirkung auf die Psyche.

Formen und Symptome der Nachtmahr

In der Nacht schlafzuwandeln oder im Schlaf zu sprechen, macht noch keine Krankheit. Jedoch können diese Phänomene als Symptom einer Krankheit auftreten. In selteneren Fällen können Albträume und Schlafwandeln aber auch selbst die Krankheit darstellen, zum Beispiel wenn ein Betroffener im Schlaf aggressive Träume auslebt und wild um sich schlägt. Auch wiederkehrende Albträume, aus denen man durchgeschwitzt und panisch aufwacht, können den Alltag massiv eintrüben bis hin zur Angst vor dem Einschlafen. Ähnlich verstörend ist die Schlafparalyse, in denen sich Betroffene zwischen Schlaf und Bewusstsein befinden. Dabei nehmen sie sich auf beängstigende Weise als körperlich gelähmt war.

Ursachen von Schlafwandeln und Albträumen

Die Ursachen solcher Schlafstörungen, die von Schlafmedizinern als Parasomnien bezeichnet werden, können unterschiedlich sein. Zuträglich, um die Tiefschlaf-Phase oder Traum-Phase, die sogenannte REM-Phase, zu stören, sind Stress, Alkohol, Infektionen sowie Medikamentenmissbrauch durch Schlaftabletten oder andere Arznei. Scheinbar widersprüchlich ist, dass auch ein Schlafdefizit zu Albträumen und Schlafwandeln führen kann. Obwohl die Müdigkeit enorm ist, hat der Körper eine Art Rhythmusstörung und kann nicht mehr gewohnt abschalten.

Behandlung von Schlafstörungen

Ob Schlafwandeln oder Albträume, die Ärztin bzw. der Arzt kann die Nachtmahr erst behandeln, wenn er sich über die Risikofaktoren seines Patienten im Klaren ist. In einem zweiten Schritt wird versucht, diese Faktoren zu mindern. Ein leichtes Schlafmittel kann diese Phase der Behandlung begleiten, wenn eine Kontraindikation ausgeschlossen ist.

In schwerwiegenderen Fällen lohnt der Weg zum Psychiater oder Psychologen, um beispielsweise ein Traumata zu lösen, welches für Albträume oder Schlaflosigkeit verantwortlich sein könnte. Dabei müssen sich die Betroffenen dieses Traumas nicht einmal bewusst sein.

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